"Ets schneits doch": 13 Gedichtpostkarten, erschienen in der Edition Peter Schlack in einr nummerierten Auflage von 150 Exemplaren, geschrieben, illustriert, gedruckt und hergestellt vom Autor höchstselbst:
Das ist angesichts der Hundstage die bestmögliche Antwort für Kulturfreunde. Nicht einmal das Lesen dauert lange: 13 kleine Texte, das ist wirklich auch bei 40 Grad im Schatten noch zu schaffen.
Wohliges Frösteln ist garaniert bei Texten wie dem, der gleich am Anfang kommt:
Fròg me net
woroms heit schneit
wenns morga
wieder schmilzt
Da haben wir Dialektdichtung, freilich vom Feinsten. Denn sie zeigt ihre sprachlichen Möglichkeiten durch Zwischentöne, die es nur im Dialekt gibt und die zudem deutlich machen: Der Peter Schlack ist als Poet, Drucker und Grafiker ein Meister seines Fachs bzw seiner Fächer. So viel Geduld muss schon sein. Denn bei so einem Multitalent muss der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit halt mal ein bissel wandern und auch mal verweilen, damit sich das Entdeckte setzen kann. Und dann entpuppt er sich auch noch als Philosoph mit spitzbübischem Humor. Im Schwäbischen heißt das seit Thaddäus Troll "Hintersinn". Auch recht. Mir hat´s jedenfalls gefallen. Das Lese-Ergebnis ist bittersüß wie edle Zartbitterschokolade mit Chili. Gibt´s auch als Eis, hab ich mir sagen lassen. Nur ist die winzige Auflage längst weg. Jetzt muss man halt schauen, ob´s antiquarisch ´noch was gibt oder ob man den Autor bequatschen kann, noch eine Auflage zu machen...
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