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Donnerstag, 30. Dezember 2021

Kleine deutsche Sprachkunde 1: "unverzichtbar" ist entbehrlich und dazu noch falsch

Die Welt kann auf das Unwort "unverzichtbar" verzichten. Das Verb "verzichten" kann kein persönliches Passiv bilden (genauer gesagt GAR keins. Ich kann nicht "unverzichten"). Es ist auch keine Eigenschaft, so dass man kein Eigenschaftswort (Adjektiv) daraus basteln kann. Es gibt den Verzicht, aber nicht den Unverzicht. Schade, dass es hingegen nicht nur den Verstand gibt, sondern auch den Unverstand. "Unverzichtbar" ist daher laut Grammatik eine falsche Wortbildung. Trotzdem wird dieser Unsinn seit Jahr und Tag denkfaul weiter verbreitet, obwohl es ein bedeutungsgleiches und korrekte Wort gibt: "unentbehrlich". Es war einfach schon früher da. Das macht es aber noch nicht altmodisch. Warum also nicht einfach darauf verzichten? Ich hasse es, meiner Muttersprache vollkommen unnötig weh zu tun.

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