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Sonntag, 14. Februar 2021

Genug ist genug: Die soziale Schere geht immer weiter auf

Niemand macht sich die Mühe, die Raubzüge der Regierungen durchs Volksvermögen seit Schröder mal systematisch zu addieren, sonst gäbe es längst eine Revolution: Senkung des Rentenniveaus ohne gleichzeitige Senkung der Beiträge, nachgelagerte Rentenbesteuerung, volle Besteuerung von Rentenerhöhungen, rückwirkende Beiträge für Krankenkassen aus Lebensversicherungen, die Enteignung der kleinen Sparer durch Nullzinspolitik und etliches, was weniger offensichtich ist, z.B. die beharrliche Weigerung Merkels, die "schleichende Progression" ohne Wenn und Aber zu beenden, wie ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts verlangt. Die Österreicher sind nicht produktiver, aber ihre Rente liegt im Durchschnitt um 800 Euro im Monat höher als unsere. 
Das Gesundheitswesen ist nicht weniger krank: In der Pandemie fehlen Ärzte, Krankenpflege- und Altenpflegepersonal. Das ist auch mit viel Geld nicht gewaltsam zu beschleunigen, weil man für vermehrte Ausbildung viele Jahre Zeit braucht. Das ist die Folge des "Kaputtsparens", unter dem auch Polizei, innere Sicherheit und Bundeswehr leiden. Welcher "normale" Rentner kann heute, falls er zum Pflegefall wird, Heimkosten mit einer Selbstbeteiligung von 2.100 € im Bundesdurchschnitt zahlen? Die Alternative ist das Sozialamt, bei dem auch solchen Rentnern nur 100 € Taschengeld im Monat bleiben, die 45 Jahre lang überdurchschnittlich verdient und entsprechend hohe Steuern und Sozialabgaben geleistet haben. 100 € für alles: Friseur, ein Besuch im Restarant zum Hochzeitstag oder auch nur im Café, ein Mantel, eine Jacke, ein Pulli, eine neue Hose, ein paar Schuhe, ein Schlafanzug, Wäsche und Hemden im Jahr, ein Wanderurlaub, Sportverein, Kultur, Blumen für die Frau, ein Geschenk für die Enkel oder mal ein Buch. Gut, die Klamotten gibt es notfalls auch vom Sozialamt, aber was hat das noch mit Würde zu tun? Ich konnte immer alles bezahlen, was ich brauchte, und das soll auch so bleiben! Doch wie soll das gehen, wenn die Miete steigt und die Rente nicht, und wenn doch, dann kassiert das Finanzamt die Erhöhung.
Da kämpft man um ein selbst bestimmtes Leben in Würde, und gleichzeitig steigen permanent die unmittelbaren Gesundheitskosten: Der Bedarf an Medikamenten, ebenso leider auch die Zuzahlungen, während die Krankenkassen immer mehr medizinisch Notwendiges "aus dem Leistungskatalog streichen": So nennt man diese Beitragssteigerungen durch die Hintertür, über die jede Kasse nach eigenem Ermessen entscheiden darf. Brille? - Vergiss es. Zahnersatz? - Vergiss es. Nicht einmal meine private Zusatzversicherung zahlt den vollen Zahnersatz, falls ich wirklich einen brauche. Für eine Gebiss-Sanierung müsste ich selbst im Ausland noch den Gegenwert eines Pkw als Eigenleistung hinblättern.
Es häbe noch vieles mehr, aber es ekelt mich an, dauernd in diesem Saustall sozialer Mißstände zu wühlen und mich dafür "Kommunist" nennen zu lassen. Von Leuten, die resigniert haben angesichts der Korruption überall, die es normal findet, dass Abgeordnete keine Rechenschaft über Nebentätigkeiten ablegen müssen oder beliebig viele hoch bezahlte "Aufsichtsrats"-Posten ansammeln dürfen - in Unternehmen die sie am Ende gbar nicht beaufsichtigen KÖNNEN, teils aus Inkompetenz, aber sicher wegen Zeitmangel. Wie groß muss das Unrecht werden, damit man von einem "Unrechtsstaat" reden darf, zu dem unsere freiheitlich-demokratische, soziale Marktwirtschaft pervertiert worden ist? Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

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