Das neue Programm ist da |
Die Internationale Bachakademie hat im Stuttgarter Hospitalhof das Programm für ihr Musikfest Stuttgart 2018 vorgestellt. Ein nach zwei Aufführungen von Bachs h-Moll-Messe übernächtigter, aber zufriedender Akademieleiter Hans-Christoph Rademann und Chefdramaturg Henning Bey gaben schon mal einen Ausblick auf die Konzerte des kommenden Musikfestes und ihre Pläne.
Das Musikfest, das die Bachakademie jährlich veranstaltet, findet vom 25.8. bis 9.9.18 unter dem Motto »Krieg und Frieden« statt. Anlass dazu geben das Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und der Beginn des 30jährigen Krieges 1618. Damit ist das Festival, wie schon in den vergangenen Jahren, nicht nur historisch, sondern auch sehr politisch aktuell. An jetzt 16 Veranstaltungetagen verteilen sich u.a. rund 40 Konzerte und Diskussionsforen in einem durchkomponierten Programm auf unterschiedliche Auslegungen des Mottos.
Einzelkonzerte widmen sich innerhalb der Reihen »Sichten auf Bach« und »Unternehmen Musik« der Vielfalt aktuelloer Bach-Interpretationen mit Stars wie Dominique Horwitz und Spitzenensembles wie dem britischen Tenebrae Choir. Als kreative Brechung des Gewohnten präsentiert die experimentelle Clubschiene »BACH.LAB« zwei ungewöhnliche Programme, und moderierte Gespräche mit Gästen widmen sich im »Musikfest-Café« der Musikivermittlung. Vorträge im »Klangatelier« zeigen die musikalischen Domensionen eines Themas wie »Krieg und Frieden«.
In der zentralen Reihe »Sichten auf Bach« sind erstmals zwei Konzerte nicht in der Kirche sondern im Konzertsaal geplant, so zum Beispiel das Konzert der Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann am 28.8. um 19 Uhr im Mozart-Saal der Stuttgarter Liederhalle. Mit Ton Koopman und Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, dem Thomanerchor und dem Sächsischen Barockorchester unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz sind weitere prominente Bach-Interpreten aufgeboten.
Erstmals spielt das Orchester der Gaechinger Cantorey nur auf klassischen Originalinstrumenten und wird mit einem reinen Haydn-Programm aus der Zeit der französischen Revolutionskriege das Musikfest eröffnen: Das ist als nächster Schritt in der Entwicklung der hauseigenen Ensembles mit dem ehrgeizugen Plan, künftig ein Repertoire bis hin zu Mendelssohn auf Originalinstrumenten anbieten zu können. Unter dem Titel »Händel und der Friede von Utrecht 1713« schließt sich am 9.9. im Abschlusskonzert dann der thematische Kreis des Musikfests
Neu ist auch die Gestaltung des Programmheftes. Es kommt übersichtlicher daher und verzichtet auf die Verknüpfung des Festivals mit dem ganzjährigen Akademieprogramm. Zukunftsmusik, aber angenehme, klingt an in der Absicht Rademanns, andere große Veranstalter der Stadt wie die Symphoniker, das SWR Symphonieorchester, die Oper und das Stuttgarter Kammerorchester noch mehr ins Festival einzubeziehen.
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