Seiten

Freitag, 22. Juli 2016

Wildbad-Ausgrabung 2016 die Zweite: ein Bellini!


Am 15. Juli beim Opernfestival "Rossini in Wildbad": Das Original von Vincenzo Bellini´s "Bianca e Gernando" als konzertante Aufführung (klug - so vermeidet man Irritationen durch Inszenierungen, die manchmal gar nicht gut sind). Einen Gernando gibt´s zwar nicht im Namensregister, wohl aber im Titel dieser Oper die nicht so heißen durfte wie der damalige Landesfürst auf Sizilien. Dafür habe ich volles Verständnis, denn wer nähme nicht eine Oper wie "Kretschmann und die Augsburger Puppenkiste" zum Anlass für Hohn und Spott? In Wildbad war die erste richtige Auftragsoper des jungen Bellini zu hören - unreif vielleicht und erst zwei Jahre später als überarbeitete Fassung in die Opernführer aufgenommen, aber doch schon voll von jenen schmelzenden, wunderschönen Belcanto-Arien, Duetten, Terzetten und Quartetten, für die Bellini später berühmt wurde. Wenn man so singen kann, schmelzen Hohn und Spott wie Himbeer-Eis in der Sonne! Die Solisten hier von links nach rechts: Mar Campo (die Zofe Eloise), Maxim Mironov (Gernando), Vittorio Prato (der Ursupator Filippo), Silvia Dalla Benetta (Bianca), Luca Dall ´Amico (Carlo,Herzog von Agrigent). Antonio Fogliani dirigierte wahrlich virtuose Virtuosi Brunenses und den Camerata Bach Chor Poznán in einer konzertanten Fassung der Oper eines jungen Komponisten, den Rossini gefördert hat und der leider viel zu früh starb. Wunderbar!


Keine Kommentare: