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Dienstag, 1. Januar 2013

Olga Scheps: eine Klavier-Offenbarung

Silvesterabend 2012: Die aus Russland stammende deutsche Pianistin Olga Scheps (wie man sieht, eine zauberhafte junge Dame) spielte Tschaikowski, zusammen mit den Stuttgarter Philharmonikern und der Dirigentin Kristiina Poska (Estland). Es war wie ein Traum. Die junge Dame (26) hat wirklich den russischen Blues und gilt zu Recht schon als eine der Großen. 
Manchmal denke ich, jeder zweite Star der klassischen Musik in Deutschland - Solisten und Dirigenten - ist inzwischen Balte oder Russe. So gesehen, gibt uns Russland trotzdem, was Putin verweigert: Achtung vor den großen kulturellen Leistungen dieses Volkes. Von Anna Netrebko, Elina Garanca und Wladimir Kaminer bis zu Olga Scheps oder der Dirigentin Kristiina Poska, von Russendisco bis zu den schönen stillen (aber sehr witzigen) Erzählungen und Romanen eines Vladimier Vertlib. Kennt Ihr nicht? Sollte Ihr nachholen! Auf dem Programm des Abends standen das Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, die Fantasieouvererüre von "Romeo und Julia" und Auszüge aus der Balettmusik "Dornröschen. Ich wusste gar nicht, dass weite Teile davon solche Krawallmusik mit irren Fortissimo-Passagen der Blechbäser und der Pauken sind. Ich kannte zugegebenermaßen biser nur die Ouvertüre und den wunderbaren Walzer daraus. Auch in den gefühlvollen Zugaben war die Scheps eine Offenbarung am Klavier.
Danach: Daheim lecker Schrimpscocktail essen (ein Glass dazu trinken) und Pfötchenhalten mit unseren zwei Katzen. Die haben sich an Silvester früher immer schrecklich gefürchtet. In der neuen Wohnung schauen sie sich tatsächlich wie schon voriges Jahr das Feuerwerk an und finden die vielen bunten Vögelchen echt spannend. Nur Böller mögen sie immer noch nicht. Besser kann man nicht ins neue Jahr kommen!

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