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Samstag, 23. Juni 2012

Solidaritätslesung für Samar Yazbek und Syrien im Kunstverein Stuttgart

Von links nach rechts: Peter Grohmann, Manfred Zach, Widmar Puhl, Carmen Kotarski und Tina Stroheker

Am 21. Juni hatte ich eine Lesung zugunsten von Samar Yazbek aus ihrem Buch "Schrei nach Freiheit - Bericht aus dem Inneren der syrischen Revolution" im Kunstverfein Stuttgart iorganisiert. Datu gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen, ich schrieb hier schon darüber. Interessangt ist aber eine Effahrung mit dem "Buchhandel" bei Benefizveranstaltungen dieser Art in dieser Stadt:
9 Bücher für 161,10 € haben wir verkauft bei 26 Zuhörern, die trotz Fußball und Gewitterhitze kamen - ich finde die Quote erfreulich. Selbst die Buchhandlung Wittwer war erstaunt, die uns die Bücher gegen Rechnung bestellt und die übrig gebliebenen nach Abrechnung tags darauf zurückgenommen hat. So kommt wenigstens der Umsatz Frau Yazbek zugute.
Wermutstropfen: Dass sich ehrenamtlich aktive Autoren hinsetzen müssen und für Wittwer die Arbeit machen, der einfach das Geld einsteckt, das geht eigentlich gar nicht. 
Ich persönlich habe die Bücher bei Wittwer abgeholt und in den Kunstverein geschleppt und die restlichen am nächsten Tag retour, bei der Bank Wechselgeld besorgt und die Bücher am Büchertisch verkauft. Silke Albrecht, die Geschäftsführerin des Kunstvereins, stand persönlich hinter der Bar, damit die Leute nicht verdursten. Und Wittwer behauptete, aus wirtschaftlichen Gründen nicht mal einen Lehrling abstellen zu können. Wir im VS arbeiten ja öfters mit Buchhandlungen zusammen - aber nicht so einseitig, sondern so, dass jeder seinen Teil macht: Autoren lesen und Buchhändler verkaufen. 
Positiv hervorheben möchte ich die Zusammenarbeit mit Silke Albrecht. Grundsätzlich nimmt der Kuznstverein als Gastgeber 40 € pro Stunde, um den Haustechniker zu bezahlen, der die Beleuchtung einstellt, die Beschallungsanlage auf- und abbaut, Stühle und Tische aufstellt und am Ende aufräumt und abschließt. Aber als ich die Überstunden bezahlen wollte, hat sie darauf verzichtet - "weil Sie alle so unkompliziert waren" (d.h.: sie zahlen dem Haustechniker die Überstunden selbst!). Da habe ich mich dann im Namen des VS artig bedankt. So eine Form der Zusammenarbeit würde ich gern ausbauen.

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