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Freitag, 17. August 2007

Arbeit ist das halbe Leben


Und der Arbeitsplatz ist Lebensqualität

Seit Baden-Baden ist der größte Teil meines Lebens wieder am Schreibtisch passiert. Schon irgendwie unglaublich, was mit so einem kleinen Laptop so alles möglich ist: Recherchen, Texten, Musik hören, Originaltöne bearbeiten, manchmal sogar ganze Beiträge produzieren. Das digitale Aufnahmegerät dafür ist inzwischen nicht mehr größer als eine Zigarettenschachtel - nur um einiges teurer. Dazu noch ein ordentliches Mikrophon, und fertig ist das Heimstudio.

Auch das Zeitschriften-Machen wird erheblich einfacher mit einem vernünftigen Rechner. Ideen, sorgfältige Recherchen und Formulieren kann mir keine Technik ersparen - das soll sie auch nicht, denn das ist vielleicht der lustvollste Teil meiner Arbeit als Autor. Aber die Brötchen, die ich als Redakteur verdiene, also mit dem Organisieren und Umsetzen, d.h. Bearbeiten und Korrigieren von anderer Leute kreativer Tätigkeit, sind der Schweiß meines Angesichts, von dem schon die Bibel spricht. Und der ist rationalisierbar mit so einer Maschine.
Allein das Austauschen von Korrekturen bei einem an sich fertigen Zeitschriften-Layout, früher eine sehr zeitaufwendige Sache, vereinfacht sich durch den Rechner erheblich: E-Mail, PDF-Dateien, eine riesige Festplatte, die unermessliche Archivordner speichert, und andere kleine Maschinenkünste beschleunigen Abläufe, die noch Wochen dauerten, als ich das Redakteurshandwerk lernte, auf wenige Stunden. Postwege fallen aus, Wartezeiten am Telefon oder Faxgerät ebenfalls: prima.
Ich habe wieder mal eine Zeitschrift gemacht. Nichts Aufregendes also war los in den letzten Wochen, aber mein Arbeitsplatz ist jetzt im schönsten Zimmer des Hauses (abgesehen vom Wohnzimmer im Erdgeschoss). Das finden auch meine Katzen. Nur gut, dass es auch einen Lese-Sessel gibt. Sonst hätte ich manchmal Mühe, meinen Platz am Schreibtisch zu verteidigen.

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